Sie sieht ihn nicht. Und er kann sie nicht hören.

VEREINBARKEIT VON BERUFS-, PRIVAT- UND FAMILIENLEBEN

Steffen Radins schaut täglich bei seinen Schwiegereltern nach dem Rechten. Den Spagat zwischen Beruf und Pflege unterstützt GISA mit zahlreichen Vereinbarkeitsmaßnahmen

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Nach der Arbeit hat GISA-Mitarbeiter Steffen Radins noch lange keinen Feierabend. Seit knapp vier Jahren pflegt er gemeinsam mit seiner Frau deren Eltern. Damit zählen die beiden zu aktuell etwa 2,5 Millionen Menschen in Deutschland, die neben ihrer Erwerbstätigkeit Angehörige pflegen, Tendenz steigend (Familienreport BMFSFJ, 2020).

Der Schwiegervater ist hochgradig schwerhörig und dement. Wegen dieser »schweren Beeinträchtigung seiner Selbstständigkeit« erhielt er den Pflegegrad 3. Die Pflege ihres Mannes kann die Schwiegermutter jedoch nicht übernehmen, da sie selbst blind ist. Die beiden sind also auf externe Unterstützung angewiesen.

»Pflegepersonal gibt es nicht, deshalb helfen wir,« erklärt Steffen Radins. »Wir sind jeden Tag einmal da, gehen einkaufen, erledigen Dinge im Haushalt, koordinieren Arztbesuche, plaudern oder sorgen mit Gymnastik und Spaziergängen für Bewegung.« Das Essen bringt ein Lieferdienst, außer am Wochenende. Dann kochen die Radins‘ oder die Schwägerin.

Der Staat unterstütze sorgeleistende Angehörige mit einem Pflegepauschbetrag, dessen Höhe sich nach dem jeweiligen Pflegegrad richte, erklärt Steffen Radins. »Verdienstausfälle werden aber nicht ausgeglichen«. Deshalb sind betriebliche Strategien zur Vereinbarkeit von Beruf und Pflege gefragter denn je – ein Bedarf, den GISA schon lange erkannt hat.

Seit 2011 bietet das Unternehmen pflegenden Angehörigen vier Pflegebonustage im Jahr. Arzttermine, Behördengänge und unvorhergesehene Ereignisse lassen sich dank flexibler Arbeitszeiten aber auch ohne Ausfall in den Berufsalltag integrieren. Zusätzlich zu den 30 Urlaubstagen stehen zudem jährlich bis zu 18 selbstfinanzierte Ausgleichstage zur Verfügung.

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Weitere Unterstützung bietet GISA durch ein internes Pflegeportal mit sämtlichen Informationen und Services rundum das Thema Pflege: Angefangen bei der Bereitstellung notwendiger Formulare bis hin zur Hilfe bei der konkreten Suche nach Kurz- oder Langzeit-Pflegeplätzen.

»Die Unterstützung durch GISA ist Gold wert,« betont Steffen Radins. »Allein nicht ständig unter dem Zeitdruck zu stehen, möglichst schnell wieder ins Büro zu kommen, entlastet mich im Alltag mit meinen Schwiegereltern enorm – und bringt damit auch mehr Entspannung in unsere Beziehung.«
Die gute Laune nicht zu verlieren und den Humor, das sei sowieso das Allerwichtigste. »Sie sieht ihn nicht. Und er kann sie nicht hören. Das führt häufig zu absurd komischen Situationen. Wenn man da nicht drüber lachen kann, dann wird das Leben unnötig schwer,« schmunzelt Steffen Radins.
Überhaupt biete die Pflege der Angehörigen bei aller Herausforderung auch viele schöne Momente: »Die beiden strahlen jedes Mal übers ganze Gesicht, wenn wir vorbeikommen, vor allem, wenn wir Ausflüge machen, ob in den Merseburger Tierpark oder zum Shopping in Halle. Das entschädigt für alles: die Freude und Dankbarkeit dafür, dass man einfach da ist.«